Heinrich I.
um 875-936
dt. König ab 919, Gründer
der Sachsen-Dynastie
Heinrich übernahm ein Königtum,
das noch keinen Inhalt hatte, in dem
die Stammesherzogtümer die bestimmende
politische Kraft waren.
Als er die Anerkennung der Stämme
erlangt hatte, wandte er sich der Sicherung
des Reiches zu.
919 wurde er als Gegenkönig Konrads
I., der ihn trotzdem als Nachfolger
empfahl, von Franken und
Sachsen zum König gewählt.
925 gliederte er Lothringen Deutschland
an.
926 erwarb Heinrich von König Rudolf
II. von Hochburgund die Heilige
Lanze (Beginn der Oberlehensherrschaft
über Burgund).
928 unterwarf Heinrich die Heveller
(Hauptort Brennabor = Brandenburg),
Daleminzier, Redarier, Obodriten
und Wilzen.
933 trat er erneut den einfallenden
Ungarn mit einem Heer aus allen
deutschen Stämmen entgegen und
besiegte sie bei Riade an der Unstrut.
934 schob er, durch Unterwerfung
des wikingischen Handelsplatzes
Haithabu (bei Schleswig), die Reichsgrenze
im Norden bis zur Schlei vor.
Als Heinrich I. 936 starb, hatte er die
Grundlagen für das spätere Deutsche
Reich geschaffen. Der zeitgenössische
Chronist Widukind sagte von
ihm:„sein starkes, weitausgedehntes
Reich, das er nicht von den Vätern
ererbt, sondern durch eigene Kraft
erworben und nur von Gott allein
hatte, hinterließ er einem Sohn, der
noch größer als er selbst war.“