Karolingerreich
Bilder:
Karl der Große Ludwig I.
Die byzantinische Rückeroberung Italiens
(540/52) unterstellte den Papst
wieder dem Kaiser in Byzanz. Aber der
Einfall der Langobarden (568) brachte
neue Unsicherheiten. Der byzantinische
Kaiser konnte dem Papst wenig
Schutz gewähren und so sah sich der
Papst nach anderweitiger Hilfe um.
Dafür kam nur die damals stärkste
Macht im lateinischen Westen in Frage
– das Frankenreich (751). Pippin
suchte die Anerkennung als neuer
König der Franken. Die Erhebung zum
König mit päpstlichem Segen und die
Errichtung des Kirchenstaats (756)
waren die beiden weltgeschichtl. bedeutenden
Seiten des polit. Kompromisses
zw. Frankenherrschaft und Papst.
Nach weiterer Machtexpansion unter
Karl d. Gr. war die Kaiserkrönung (800)
nur noch logische Konsequenz aus der
vorausgegangenen Entwickl. seit 751.
Die Regenten des Karolingerreichs
Pippin III., Hausmeier 741-751
d. Jüngere König 751/752-768
Karl d. Große König 768
Kaiser 800-814
Karlmann Mitregent 768-771
Ludwig I. Kg.v.Aquitanien 781
d. Fromme Kaiser 813/814-840
Bald nach Karls Tod zerfiel das Karolingerreich
in einem verwirrend komplizierten
Prozeß. Aus mehreren Etappen
gingen Ost- und Westfranken hervor,
Vorläufer zu Deutschland (911)
und Frankreich (987). Episode blieb das
Zwischenreich Lotharingien (Mittelfranken),
an das heute nur noch der
Name Lothringen erinnert.