DIE HANSE
1150-1650
Die Hanse (= Schar, hier: von Kaufleuten)
war ein mittelalterlicher Kaufmanns-
und Städtebund in Nord-,
Mittel- und Westdeutschland, ausgehend
von Köln und Lübeck. Sie
war ein Schutzbündnis gegen Überfälle
im sich ständig in Unruhe befindenden
Ost- und Nordseeraum.
Der Hansehandel spielte sich im
Viereck der vier bedeutendsten Hansekontore
(Nowgorod, London, Brügge,
Bergen) ab. Haupthandelsachse
war die Nord- und Ostsee in Ost-
West-Richtung: Nowgorod – Reval
– Riga – Danzig – Lübeck – Hamburg
– Brügge – London.
Die wichtigsten Handelsgüter waren:
Kupfer und Eisen (Schweden),
Fische (Norwegen), Butter (Dänemark),
Getreide, Holz (Ordensstaat/
Preußen, Polen), Tuchwaren (England),
Flachs, Hanf, Erze (Ungarn),
Wein (Frankreich, Süddeutschland),
Salz (Südwestfrankreich, Portugal)
und Produkte aus dem eigenen Bereich
wie Bier und Salz.
1358 erfolgte eine Umwandlung der
Kaufmannshanse in eine Städtehanse.
Ca. 180-200 Städte waren zu
wechselnden Zeiten Mitglieder der
Hanse. Bis zu ihrem Niedergang war
die Hanse die führende Macht in
Nordeuropa.